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Interrail 2019 - Teil 1: Frankreich

Bis Heute ist Interrail eine der günstigsten und einfachsten Möglichkeiten im Zug quer durch unseren Kontinent zu reisen. Auch da gibt es natürlich immer einen Haken, zum Beispiel deckt der Europa Pass nicht das Reisen durch das eigene Land (also einmal in den Süden und dann Skandinavien ist schwierig in einem Pass). 2019 beschlossen wir das dauerhafte Reisen mit dem Zug auszuprobieren und nach längerer Recherche wurde ein Interrail Pass für Europa gebucht. Wir entschieden uns für das Format von 7 Reisetagen in 30 Tagen.


Für uns standen also im Sommer 2019 vier Wochen Urlaub in Europa an, da wir ganz nach dem Motto leben „wann wenn nicht jetzt“ bzw. „so viel Freizeit werden wir nie wieder haben“ hingen wir noch 2 Wochen vorne dran. Die ersten zwei Wochen verbrachten wir mit meinen Eltern an unserem gewöhnlichen Familienurlaubsort an der Französischen Atlantik Küste. In dieser Zeit benutzten wir auch nicht unser Ticket, da wir mit ihnen (also dem Auto) runter fuhren und auch vor Ort nicht gerade viele Ausflüge tätigten. Es waren ruhige erste zwei Wochen mit leckerem Essen, viel lesen, ein bisschen surfen und vor allem Quality time (Zeit mit Familie und Freunden).



Und natürlich etwas Planung, viele Züge muss man im Voraus „buchen“ bzw. wenn es verpflichtend ist Sitzplätze reservieren (diese Kosten treten trotz Interrail Pass auf und müssen zusätzlich gezahlt werden, dass teuerste waren jedoch 10€) und Unterkünfte mussten gebucht werden, wenn wir nicht im Zelt schlafen wollten. Keine Sorge, wir waren immer noch relativ spontan unterwegs! Wir buchten immer nur den nächsten Ort, also quasi 2 Nächte maximal im Voraus. Unterkunft technisch verbrachten wir fast 50/50 die Nächte im Zelt oder in Airbnbs.



Am 9.8. ging es dann los in das Abenteuer Interrail, meine Eltern brachten uns zum Bahnhof nach Bordeaux. Unser erstes Ziel war Montpelier. Zum ersten mal zusammen ans Mittelmeer!!! Mit leichter Verspätung kamen wir in Montpelier an und mussten erstmal einen Campingplatz finden. Dank der Technik und Europaweitem Datenroaming ist das ja Heutzutage recht einfach. Nur waren viele schon ausgebucht. Wir fanden aber einen am Meer und nach den ersten Schwierigkeiten und sehr schwülem heißen Wetter war unser erster Eindruck von der alten Französischen Mittelmeer Stadt nicht allzu gut... wir mussten viel telefonieren, die Starßenbahn fuhr außer Planmäßig und nirgendwo gab es vernünftige Informationen, geschweige denn auf Englisch. Am Campingplatz angekommen und erfreut auf das Meer, wurden wir von viel Müll und Touristen begrüßt. So das ich am ersten Abend dachte "was zur Hölle wurde uns hier empfohlen und wieso tun wir das?!". Aber in den folgenden 3 Tagen änderte sich unsere Meinung über Montpelier sehr schnell, wir entdeckten die alten Gassen, Straßenkunst und vieles mehr was die alte Stadt zu bieten hat und nahmen einfach Abstand vom Strand.


Weiter ging es nach Arlés für zwei Nächte, ich war in der historischen Stadt vor Jahren mal mit der Schule. Es war schön die Stadt noch einmal zu besuchen, touristisch sind sie sehr aktiv mit moderner Kunst und Ausstellungsräumen in der ganzen Stadt. Wir verbrachten die zwei Nächte auf einem Campingplatz außerhalb der Stadt und ich wurde noch nie so von Mücken attackiert wie dort… ich saß bei ca. 38 Grad im Schatten um 21Uhr in 3 Lagen Stoff und wurde trotzdem zerstochen, während Benni in Badehose neben mir saß und kaum eine Mücke sich nach seinem Blut sehnte.



Wir sind sehr viel gelaufen & haben einen tollen Biomarkt entdeckt, der definitiv zu empfehlen ist und etwas außerhalb der Stadt liegt. Für die Reise nach und von Arlés verbrauchten wir keinen Reisetage, sondern kauften einfach Bahntickets für insgesamt 45€ (zwei Personen, zwei Reisen Montpellier -> Arlés & Arlés -> Marseille).




Weiter ging es also nach Marseille, für die kurze Reise nutzten wir auch keinen reise Tag unseres Interrail Passes (sondern hatten günstige Zugtickets).

Die französische Mittelmeer Metropole stand schon lange auf unserer Bucketlist und wir werden bestimmt bald noch mal hin! Das Treiben, die Kultur und das Meer haben uns sehr gut gefallen. In Marseille nahmen wir uns zum ersten mal ein Airbnb, welches wir tatsächlich noch bei meinen Eltern gebucht hatten. Campen geht vor allem in Frankreich und mit 2 Personen und Zelt ziemlich spontan, bei Zimmer oder Wohnungen ist immer etwas mehr Planung involviert. Das mache ich aber ziemlich gerne und mir fällt es mittlerweile (vermutlich durch viel Übung) auch sehr leicht etwas passendes zu finden.



Wie gesagt, uns gefällt Marseille richtig gut und wir fühlten uns sehr wohl!!! Wir hatten ein Zimmer in einer Altbau Wohnung mit Balkon (und leider ziemlich dreckiger Küche - aber wir haben einfach die Sachen die wir nutzen ordentlich gespült - man muss beim Reisen eben manchmal auch abstriche machen). Nicht weit von uns waren Supermärkte, S-Bahn Station und was man sonst noch brauchte (Bäcker, Tabaco Laden usw.).

Um die Schlüssel zur Wohnung zu kriegen mussten wir uns erstmal mit unserem Host an ihrer Arbeitsstelle treffen, so wanderten wir vom Bahnhof aus, mit Sack und Pack (also unseren Backpacks aufm Rücken) bei ca. 36 Grad und Sonne -wie immer in diesem Urlaub- quer durch den inneren Stadtkern Marseilles zum Mucem J4 Eingang, ganz unten am Hafen! Ein sehr cooles modernes Gebäude, das sehr gut in den historischen Hafen passt, wir besuchten das Museum während unseres Aufenthaltes. Das geniale ist, dass man mit unter 27 in Europa (und besonders in Frankreich) in fast jedes Museum kostenlos kommt, das gilt fürs Mucem genauso wie für den Louvre ;) also worauf wartet ihr?





Da Benni skatet und in Marseille zu der Zeit in der wir da waren ein RedBull Skate Wettbewerb mit welchen der Weltbesten Skater stattfand, stand dieses Ereignis natürlich auch auf unserem Plan. Dafür reisten wir mit S-Bahn und Bus in einen Stadtteil etwas außerhalb, direkt an den Strand (der war schon sauberer aber auch sehr touristisch geprägt, wir waren ja aber auch an einem besonderen Wochenende dort). Obwohl ich nicht allzu viel vom Skaten verstehe, war die Stimmung beim RedBull Bowl Rippers einfach super, wir hatten Sonnencreme & viel zu trinken mit und genossen den etwas anderen Tag auf unserer Reise. Ansonsten probierten wir wie immer neues Essen und genossen das Treiben in der Stadt voller junger Menschen.



Ich habe schon mehrfach erwähnt wir gut das Wetter war... nicht einmal hatten wir in 4 Wochen Interrail Regen oder Tagsüber unter 30 Grad, darüber wollen wir uns auch garnicht beklagen, sondern hatten den perfekten Urlaub -außer vielleicht in Cordoba, da komme ich aber in Teil 2 zu ;)

Denn nach Marseille ging es weiter nach Spanien, erster Stop war Barcelona!





(Wie immer habe ich Links hinzugefügt um euch die guten Sachen zu zeigen ;) also einfach die unterstrichenen Wörter anklicken)


Hier noch mal ein Bild vom Zelt, um die Camping Stimmung in Montpelier rüber zu bringen. Der Platz war ganz ok :) Und wie man auf den Bildern sehen kann war das Wetter wirklich der Hammer!


Liebe Grüße und wir hören uns bei Teil 2

Charlotte

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