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Rundreise Nicaragua

Ich musste viel erledigen und hab eine ganze Weile zum richtig ankommen gebraucht.

Aber jetzt kommt noch mal ein richtiger Post!!! Und zwar der auf den wahrscheinlich die meisten gewartet haben, denn die Rundreise ist für einen Urlaub in Nicaragua wohl das interessanteste und wichtigste.

Nach einer spannenden, schönen und anstrengenden Zeit im Norden des lateinamerikanischen Landes und einem großen Abschied, starteten wir unsere Rundreise.

Als erstes ging es für 3 Tage nach Granada, nicht nur eine sehr alte und schöne Stadt, sondern auch noch UNESCO Weltkulturerbe!

Allein auf der Busfahrt merkten wir schon wie vielseitig und anders Nicaragua an sich schon ist. Die Natur ist überall beeindruckend und faszinierend, aber der Unterschied zwischen dem Norden und Jinotega und dann Richtung Süden und Granada war sehr groß.

Nach einer etwa 3-stündigen Bus fahrt, wobei man das Leben noch mal richtig mit bekommt und keines Falls Platzangst oder Berührungsängste haben sollte, kamen wir in Granada an.

Unsere Gruppenleitung machte sich auf die Suche nach einer Unterkunft für uns, während wir Jugendlichen erstmal was aßen!

Nach kurzer Zeit kehrten sie zurück und wir kamen in einem Hostel unter, das einen Pool hatte, nette Leute & einen wunderschönen Innenhof, welchen die meisten der Häuser in der Innenstadt Granadas vorweisen können.

Wir bezogen unseren Schlafsaal, wo wir alle 13 zusammen unterkamen, viele kühlten sich kurz im Pool ab oder entspannten anderweitig. Dann zogen wir los und machten eine Stadtrundfahrt in Pferdekutschen! Davon stehen ganz viele am großen Stadtpark/platz und man kann die Kutscher einfach ansprechen. Bei so einer Rundfahrt kombiniert man direkt den Spaß in einer Kutsche zu fahren mit dem Sightseeing durch eine tolle Stadt!!

Ansonsten sind wir viel durch die Stadt gelaufen, haben die ein oder andere Kugel Eis gegessen (was es nicht überall in Nicaragua gibt) und genossen es uns treiben zu lassen.

Am nächsten Tag machten wir eine Boots Tour auf dem Nicaragua See, lernten viel über die Inseln aus Vulkangestein und entspannten! Diese Tour ist sehr zu empfehlen!!!

Wir haben einen Deal mit unserem Kutscher gemacht und die beiden Touren insgesamt günstiger gekriegt, plus den Transport zum Anleger und zurück wieder mit Kutschen.

Nach der Bootstour fing es fürchterlich an zu regnen und wir machten einen Stopp bei einer Zigarren Hersteller, dort bekamen wir erklärt und gezeigt wie Zigarren hergestellt werden und was dabei wichtig zu beachten ist. Wir durften die Hauspapageien auf die Schulter nehmen und machten Bilder, dann kauften wir noch Zigarren als Mitbringsel (Sie sollen sehr gut sein, nach der Beurteilung meines Vaters).

Am nächsten Tag bekamen wir morgens in einem Museum eine private Führung, die sich mit Archäologie und Nicaraguanischer Kultur befasste! Es war sehr gut: klein, aber fein! Für alle, die nicht auf Kultur stehen, gibt es auch ein Kakao Museum direkt nebenan.

Tipp: Pizzaria Mona Lisa in Granada

Tipp: Eisdiele direkt am Anfang von der "Fress- & Touri-meile" links

Tipp: Kutschfahrt & Bootstour

Tipp: Zigarren Herstellung

Am gleichen Tag ging es noch los nach Ometepe!

"Ometepe" ist ein Begriff aus einer indigenen Sprache, die früher auf der Insel gesprochen wurde und er bedeutet "zwei Vulkane". Dieser Name passt ganz gut zu der Insel im Nicaragua See, denn sie besteht aus zwei Vulkanen, welche mit einandener verbunden sind.

Nach einer sehr interessanten Bootsfahrt, auf der ich zwischenzeitlich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen bzw. schlafen oder brechen sollte, kamen wir auf Ometepe an (nach diesem blauen Holzboot, glaube ich an die Geschichten, dass es dort früher Piraten gab)!!!

Ein Minibus brachte uns zur Finca Magdalena, wo wir für die Tage unterkamen, die Natur war traumhaft! Man fühlte sich wie in einem alten Film! Direkt vor der weißen Terrasse waren verschiedenen Blumen und Sträucher gepflanzt worden, die wunderschöne, große Schmetterlinge anlockten!

Natürlich gewöhnt man sich nach und nach an die atemberaubende Natur, aber ob man sie wirklich realisiert, weiß ich nicht ... es war zwischendurch fast unwirklich.

Wir entspannten viel, machten eine Tour durch den Wald und lernten etwas über behauene Steine, die Jahrhunderte alt waren, und ihre Bedeutung. Und dann legten wir einen tollen Tag am Strand ein, wo wir als Gruppe unglaublichen Spaß hatten und toll gegessen haben.

Tipp: Tag am Strand, heiße Quellen sind nicht so nötig

Tipp: Feldbetten sind manchmal besser als Matratzen

Tipp: Wenn es so große Schmetterlinge gibt, gibt es auch so große Motten

Tipp: Brüllaffen sind scheiße Morgens um 5

Von Ometepe ging es ans Meer.......

Nächster Stop - San Juan del Sur-

Absoluter Touri-Ort, ich hab mehr Europäer und Amis als Nicaraguaner gesehen!

Nur leider hab ich nicht all zu viel von San Juan bitbekommen, zwei meiner Zimmernachbarinnen und ich waren krank! Genaueres erspare ich euch, ich sag nur, es war nicht so geil, vor allem nicht bei 38 Grad!

Nichts desto trotz rafften wir uns am nächsten Morgen auf um mit einer Camionetta (natürlich - ohne Pickups geht nix) nach Maderas gebracht zu werden!

Klar, wenn 3 "kranke Hühner" mit dabei sind, bleibt das Auto liegen, in der Hitze, im Nirgendwo. Ich hätte im wahrsten Sinne des Wortes kotzen können.

Aber in dieser Situation ist mir wieder aufgefallen, wie freundlich die Menschen waren. Jeder der vorbei kam guckte und fragte, ob er helfen könne! Das wäre in Deutschland niemals passiert!

Die Panne war trotz Krankheit irgendwie lustig und wir waren wieder um ein Erlebnis reicher.

Als wir in Maderas ankamen, waren die erneute Erkenntnis über die Freundlichkeit der Menschen und der Spaß, den wir gehabt hatten, die Panne auf jeden Fall wert! Wir Jugendlichen kamen alle in einer Unterkunft DIREKT am Meer unter (Dank unseren Aktivitäten im Voraus, davon waren sie nämlich so begeistert, dass wir noch ein weiteres Zimmer bekamen). Unsere beiden Begleiter suchten sich in der nächsten Bucht ein Zimmer. Ebenfalls am Meer und direkt am Strand!!!

An dem Strand verbrachten wir dann auch 2 wunderschöne Tage! Keiner wollte am Abfahrtstag weg: das Meer direkt vor der Tür, die Luft des Pazifiks und ein Strand quasi für uns alleine, waren einfach der absolute Hammer!!

Tipp: Maderas ist der Ort wo ihr hin solltet

Tipp: absolut was für Surfer, Wasser ähnlich wie der Atlantik

Tipp: 50er Sonnenschutz alle halbe Stunde & Mittags in den Schatten!!!! -wir sind verbrannt wie die blöden-

Dann ging es wieder für einen Abend nach Granada, diesmal in ein anderes Hostel. In dem "netten", wo wir gewesen waren, gab es nämlich Wanzen und Flöhe ... . Ziemlich uncool & zu em hatte ich gesehen, wie dort sauber gemacht wurde - und wusste anschließend wieso Kippenstummel im Pool waren *bäääh*

- Ist aber alles ganz einfach, man findet immer ein Bett! Denn die meisten Hostels liegen alle auf einer Straße - gegenüber oder neben einander.

Wir verbrachten unseren letzten Abend in Granada. Bevor wir zusammen zu Abend aßen, fuhren wir zum VulkanDieser ist noch aktiv und in den 15 Minuten, die man oben an seinem Krater verbringen darf, sucht man einen günstigen Platz, um etwas sehen zu können und guckt dann hinunter in sprudelndes, blubberndes Magma. Es sieht aus wie oranges Wasser, das glühende Wellen wirft! Masala.

Es ist faszinierend, einen aktiven Vulkan gesehen zuhaben, aber länger als eine Viertelstunde braucht man das nicht wirklich & darf es wegen des Schwefels, der da durch die Luft fliegt, auch nicht.

Tipp: Vulkan Masaya Abends

Tipp: Restaurant am großen Platz rechte kurze Seite auf der hinteren Ecke

Am nächsten Morgen, auch bekannt als Abflugtag, frühstückten wir in einem ganz besonderen Cafe.

Im "Cafe de las Sonrisas" arbeiten nämlich fast nur gehörlose Menschen! An den Wänden und auf den Tischen sind Hilfen für Bedienung und Kunden angebracht, so zum Beispiel das Alphabet in Gebärdensprache.

Wir bestellten unser Frühstück und bekamen eine Einführung vom Chef persönlich.

Es handelt sich bei dem Ort nämlich nicht nur um ein Cafe, es steckt viel mehr dahinter!

In Nicaragua sind Menschen mit einem Handicap weniger wert & es hieß lange, sie könnten nichts machen und nicht arbeiten. Genau gegen diese Vorurteile kämpft der Gründer & Chef an. Als er aus Spanien kam wollte er ein Restaurant eröffnen, jetzt hat er ein Cafe und einen Hängematten Laden. Das Weben, Herstellen und der verkauf der Hängematten werden ebenfalls von Menschen mit Handicap, besonders von Gehörlosen betrieben und ist in das Cafe integriert.

Wir machten ein Bild in der größten Hängematte, die ich jemals gesehen hatte & wo wir alle 13 zusammen drauf passten und knüpften ein Stück der bald weltgrößten Hängematte aus Plastiktüten.

Diese ganze Einrichtung ist mehr als nur ein Cafe und ein Laden, sie öffnet für viele Nicaraguaner eine neue Welt und sorgt dafür, die Vorurteile zu überdenken, jedenfalls bei denen, die sich damit auseinander setzten oder sich mal rein trauen! Und unterstützt Leute mit Handicap.

Der ganze Laden strahlt Offenheit, Vertrauen und Glück aus, er war wirklich ein Highlight für mich.

Dann ging es nach Masaya auf den Markt um die letzten Cordoba für Mitbringsel und Sonstiges auszugeben und dann weiter zum Flughafen..

Es war eine grandiose Reise, die ich nur jedem Empfehlen kann, der Lateinamerika kennen lernen will & abenteuerlustig ist!

Eure Charlotte

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